- Einführung
- Programmvorschlag
- Leistungen im Preis
- Extras
- Galerie
1. Tag - Anreise
Anreise in den Raum Poprad in die 3* oder 4* Vertragshotels. Abendessen im Hotel. Je nach Wahl ist eine Zwischenübernachtung in Prag bzw. Bratislava möglich.
2. Tag – Tagesausflug in das so genannte Zipserland
Nach dem tatarischen Einfall im Jahre 1241 wurde die entvölkerte Region im 13. Jh. von den sächsischen Kolonisten neu besiedelt. Sie bauten hier eine einzigartige Handels- und Gewerbekolonie im Zipser Städtebund auf, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts überlebte. Auf unserem Plan liegt ein Besuch der historischen altsächsischen Städte Kezmarok / Käsmarkt / und Levoca / Leutschau/. In Kežmarok schauen wir uns die gotische Stadtburg mit dem Zipser Museum und eine Rarität genauer an – die unter Unesco-Denkmalschutz stehende, bis heute originell erhaltene evangelische Holzkirche aus dem 17. Jh., die ohne Nagel erbaut wurde. Die evangelischen Kirchen mussten in damaligem Ungarn nur aus Holz und hinter der Stadtmauer gebaut werden, um die rechtgläubigen katholischen Herrschaften nicht zu stören. Als Baugehilfen kamen protestantische Schweden. Viele von ihnen waren Schiffbauer, deshalb sind in der Kirche mehrere Schiffbauelemente zu finden. In Levoča erwartet uns eine wunderschöne gotische Kathedrale mit dem grössten Holzaltar / 18m x 6.5 m / der Welt Meister Pauls aus dem 15. Jh., der ebenfalls unter Unesco-Denkmalschutz steht. Zum Schluss fahren wir zu der einzigartigen Zipser Burg / Spiššsky Hrad /, die mit der Fläche von mehr als 4 Ha zu den größten Mitteleuropas gehört. Hier erleben wir die einzigartige Aussicht von der größten Burgruine in der ganzen Slowakei.
3. Tag – Ausflug in den Pieniny Nationalpark
An diesem Tag erwartet uns die unvergessliche Floßfahrt auf dem Fluss Dunajec, der die Grenze zwischen Polen und der Slowakei bildet. Die ca. 12 km lange Fahrt führt in einem Engcanyon, in krummen Mäandern, durch abwechslungsweise stilles und plötzlich wieder wildes Wasser, unter den wunderschönen Gebirgsspitzen und Kämmen mit Fachbegleitung vor Ort. Nach der Landung in einem Felsenhafen empfehlen wir eine goralische Jause in traditionellem Restaurant zu kosten oder ein eigenes Foto von der Fahrt zu kaufen / etwa 2,- Euro /. Die Landschaft dem Flussufer entlang ist beiderseits von einer ethnografischen Gruppe der so genannten Goralen besiedelt, die bis heute reichhaltigen Brauchtum und einen spezifischen Dialekt beibehalten haben. Später fahren wir mit dem Bus zum Kloster in Cerveny Klastor. Das Kloster selbst ist mit einer Legende über den Fliegenden Mönch Zyprian verbunden. Im 18. Jh. entstand hier eine der bekanntesten Naturapotheken in der Umgebung. Und Zyprian hat sich seiner Zeit neben der Pflanzensammlung und Alchemie auch der Aviatik gewidmet. Außerdem war er der Autor des ersten slowakischen Herbariums. Im Jahr 1753 hat er eine fliegende Flügelmaschine gebaut / etwa wie heutiger Gleitschirm / und segelte von den benachbarten Gipfeln. Leider gefiel das der katholischen Kirche nicht, die „Teufelsmaschine“ wurde im Jahr 1760 auf dem Marktplatz in Levoca verbrannt und der Mönch war glücklich, weil er die Verhaftung und damit verbundene Strapazen vermied. Gemäß den heutigen Nachforschungen ist er wirklich geflogen. Als das Kloster und der Orden im Jahr 1782 aufgelöst wurden, ist das Klosterarchiv verloren gegangen. Nachmittags setzen wir weiter zu einer slowakischen heißen Neuheit: dem Nestville Park in Stara Lubovna. Das Areal mit moderner Exposition zeigt die traditionellen und meistens schon vergessenen Gewerben, sowie die moderne Brennerei und bietet auch ein Koliba-Restaurant. Schritt für Schritt besuchen wir den Glockenturm, die Böttcherei, das Schmiedehandwerk, die Bauernwirtschaft vom 13. bis 20. Jh., den Speicher, die Mälzerei, den Getreide-Trockenraum, die Brennerei mit Reifenanlage, den Degustationsraum und diverse Verkaufsstellen. Den Besucher begleiten mehrere Holzschnittwerke. In Degustationsraum befindet sich ein der größten Holzbilder Europas (2.15 x 6.15 m), das mehr als 3 Jahre geschnitten wurde und das Leben im Zipserland abbildet. Das Bild wiegt mehr als eine Tonne. Das Abendessen wird in einer Koliba / einem Restaurant im Stil der traditionellen Sennhütten / direkt im Areal organisiert mit echter slowakischer Nationalmusik und slowakischen Spezialitäten (z.B. Haluschki, Pirohi usw.).
4. Tag – Rundfahrt durch die Hohen Tatra
Der Name „Tatry“ hat eine altslawische Herkunft und bedeutet „gespaltene Felsen“. Eine traurige Besonderheit ist, dass den ersten historischen Ausflug in dieses Gebirge die Burgfrau Beata Laska von Kežmarok im Jahr 1565 unternahm. Für diese Tat wurde sie von ihrem Mann, dem Burgherr Albert Lasky, grausam bestraft. Er ließ seine um 20 Jahre ältere Frau einmauern, ihre einzige Verbindung mit der Welt war ein kleines Fenster. Sie hat hier 6 Jahre verbracht und wurde erst von dem nächsten Burgbesitzer befreit. Leider war sie bereits wahnsinnig und starb kurz danach. Wir erklimmen zunächst mit der Zahnradbahn den Bergsattel Hrebienok /Gebirgskimme, 1300 m ü. d. M./ in Horny Smokovec. Weiter geht es zu Štrbské Pleso / Tschirmer See /. Hier kurzer Rundgang um den See mit Möglichkeit, eine Kahnfahrt zu unternehmen oder eine Erfrischung in der am Ufer stehenden Koliba wahrzunehmen. Den Nachmittag verbringen wir in Tatranska Lomnica. Von hier aus fahren wir mit einer Kabinenseilbahn zum Skalnate Pleso /ca. 1750 m der Seehöhe/. Die Mutigen können fortsetzen und bis zu der Lomnitzer Spitze hinauffahren (2532 m ü. d. M.; wetterbedingt). Während der Rundfahrt sehen wir die neuen jungen Gehölze und Büsche und schon beseitigte Spuren des schweren Sturmes vom November 2004, der in einem breiten Streifen von 5 bis 10 km und Länge um die 40 km einige Südteile von der Hohen Tatra mit Windbruch schwer verwüstete. Einen Vorteil hat es immerhin – die Rundreise bietet jetzt wunderschöne Aussichten in das Poprad-Tal und weiter bis zum Slowakischen Paradies. Eine so weite Sicht war zum letzten Mal in den 30er Jahren möglich. Bei einem Stadtbummel lernen wir Tatranska Lomnica besser kennen. Der Besuch im Hohe Tatra Museum bringt uns das Leben und Brauchtum der Region näher.
5. Tag – Tagesausflug in die wunderschöne Sommerfrische Demänovska Dolina – Jasna Tal in der Niederen Tatra
Unser erster Halt machen wir an der Demänovska Eishöhle. Früher wurde sie Drachenhöhle genannt, da hier unsere Vorfahren Eisbärenknochen fanden, die sie irrtümlich für Drachenknochen hielten. Zum Eingang führt vom Parkplatz ein Steg, Dauer ca. 25 Min. Als Variante bietet sich die so genannte Demänovska Freiheitshöhle, beide sich ca. 2 km voneinander entfernt. In der Höhle finden wir den größten Dom in der Slowakei (65 m hoch und 112 m lang), mehrere unterirdische Seen und einzigartige Tropfsteinausschmückung. Zur Grotte führt ein Steg, ca. 400 lang aber mit ca. 60 m Höhenunterschied. Danach fahren wir durch das wunderschöne Tal, unter den bizarren Felsen, Steinen und Fichten weiter zu der Talstation von Kabinenbahn oder Sessellift, um eine Auffahrt zum Berg Chopok / 2024 m / zu unternehmen. Die Fahrt führt uns zum Bergsattel Brhliska oder Lukova. Das Bergcafé in der Seehöhe 1750 m belohnt uns mit wunderschönen Ausblicken. Nachmittags fahren zu einer Besonderheit: der evangelischen Artikular-Kirche in Svaty Kriz. Es handelt sich um eine der größten Holzkirchen Europas, einen mehr als 43 m langen Bau mit Kapazität von mehr als 6000 Personen. Die Kirche erbaute 1774 der analphabetische Zimmermann Jozef Lang innerhalb nur eines Jahres. Zum Bau gebrauchte er keinen einzigen Nagel. Die protestantischen Kirchen mussten in dem damaligen Ungarn lt. Verordnung des Kaisers Leopold II. nur aus Holz und ohne Eisen gebaut werden und hinter der Gemeinde stehen. Ings. wurden nur 38 Kirchenbauten genehmigt. Der Barockinterieur wirkt außerordentlich emotional und hinterlässt im Menschen noch lange nach dem Besuch positive Wirkung. Der nächste Programmpunkt, der noch tiefer in die Geschichte greift, heißt Vlkolinec. Der Name des urigen Gebirgsdorfes stammt von altslawischem Wort für den Wolf – „Vlk“. Die ganze bis heute besiedelte Gemeinde steht unter Unesco-Denkmalschutz und setzt sich komplett aus alten Holzhäusern zusammen. Deshalb werden auch die Besucher gebeten, Rücksicht auf die Bewohner zu nehmen. Eine Rarität ist ein Block von 45 oftmals bis 200 J. alten Volksbauernhäusern mit Steinsockeln und Lehmwänden. In Kombination mit den Terrassen-Feldern an den umgebenden Abhängen ergibt sich ein Märchenbild. Meist besucht ist der Glockenstuhl aus dem Jahr 1770, Holzbrunnen aus dem Jahr 1860 sowie ein echtes ausgestattetes Bauernhaus aus dem Jahr 1886. Nachmittags Rückreise zum Hotel und Abendessen.
6. Tag – Burg Strečno, Flöße auf dem Fluss Váh
Ausflug zu der imposanten gotischen Burg Strecno, die seit Mittealter den Handelsweg von Pressburg nach Krakau bewachte. Zur Burg bringt uns diesmal nicht der Bus, sondern Flöße auf dem Fluss Váh / Waag /. Vom Flusshafen dauert unsere Fahrt ca. 1 Stunde, sie ist 7 km lang durch den romantischsten Abschnitt des Flusses unter krummen Gipfeln. Wir landen in Strečno, unweit von der Burgbefestigung, an der Gaststätte Gazdovsky Dom. Hier kann man eine Kaffeepause oder traditionelles Mittagessen fakultativ organisieren. Dann setzen wir zur Wachtburg Strečno fort, die mehr als 100 m hoch über dem Wasserspiegel des slowakischen Nationalflusses Váh / Waag/ emporragt. Allein die Aussichten sind es der Mühe wert, die Burg zu besuchen. In der Exposition ist die Burggeschichte beschrieben. Auch diese Burg hat eine Rarität, ein Sarkophag mit Zofia Bosniakova, der Frau von Burgbesitzer Franz Vesselenyi. Sie war als „Die Heilige von Strečno“ unter dem Volk bekannt und starb mit 35 Jahren im 1644. Ihre erhaltene Mumie wurde im Jahr 1689 gefunden und im Jahr 1729 in die Kirche in Teplicka nad Vahom übertragen. Hier war sie im guten Zustand bis 2009. Leider wurde sie dann von einem psychisch kranken Besucher vernichtet. Momentan ist die Mumie neu renoviert und die Katholische Kirche hat Zofia zur Beatifikation vorgeschlagen.
7. Tag – Tagesausflug nach Krakow in Polen
Morgen früh Abreise vom Hotel. Die ehemalige königliche und heute die Hauptstadt Polens ist bis heute ein kulturelles Zentrum des Landes. Am Rande der Altstadt erhebt sich die Burg Wawel mit einer gotischen Kathedrale und der Grabstelle polnischer Könige, sie ist vom Fluss Weichsel umwoben. Hier Treffen mit Reiseleitung. Zu weiteren Sehenswürdigkeiten gehören der Markplatz mit monumentalem Tuchhallen-Gebäude und die gotische Kirche der Allerheiligsten Maria. Zur Erfrischung locken mehrere Cafés und Gaststuben. Nachmittags erwartet uns fakultativ ein Besuch in den Salzbergwerken in Wieliczka, auf ca. 3 unterirdischen Rundgängen besuchen wir eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Welt.